Die Humanisten des 16ten und 17ten Jahrhunderts korrespondierten über die binneneuropäischen Grenzen hinweg vor allem auf Latein und latinisierten oder gräzisierten auch ihre Namen. Sie haben das vereinte Europa bereits vorweggenommen und praktisch verwirklicht.

Das innere Band, dass diese Männer verschiedener Nationalitäten und Staatsangehörigkeiten sowie verschiedener religiöser Bekenntnisse einigte, war die Hingabe an das klassische griechisch-römische Altertum und das liebevolle Bemühen um die Erhaltung und Fruchtbarmachung seiner geistigen und künstlerischen Hinterlassenschaft. Nach außen trat diese Verbindung durch den Gebrauch der lateinischen Sprache hervor, der den unmittelbaren gegenseitigen Verkehr ermöglichte und nationale Differenzen und Rivalitäten nicht in Erscheinung treten ließ.

Seine Lehr- und Wanderjahre führten Sambucus über Wien nach Wittenberg, Ingolstadt, Straßburg, Paris, Genua, Padua, nach Rom, Florenz, Neapel und Basel bis hinauf nach Gent und Antwerpen bevor er sich dauernd in Wien niederließ und hier bis zu seinem Tode im Jahre 1584 als Arzt und kaiserlicher Hofhistoriograph wirkte, vor allem für Maximilian II. Er trat mit fast allen namhaften europäischen Humanisten (Deutschen, Ungarn, Polen, Franzosen, Italienern, Schweizer, Holländern und Belgiern) mit Gelehrten, Literaten, Staatsmännern, hohen und höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträgern, Druckern und Verlegern in freundschaftliche Beziehungen und regen Briefwechsel. 193 seiner Briefe sind erhalten (vgl. Hans Gerstinger, Die Briefe des Johannes Sambucus vom 1554 – 1584, Wien, 1968).

Im 33. Band des „Großen Vollstaendigen Universal Lexikons“ von Johann Heinrich Zedler (Dresden 1742) kann man auf S. 1654 über Johannes Sambucus u. a. folgendes lesen: (Bitte auf das Textfragment rechts klicken um den vollständigen Text lesen zu können.)

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