Namensgeber für Fliedertee und italienischen Anislikör:

Johannes Sambucus
(1531 – 1584)

Der Sambuca ist ein italienischer Anislikör, der durch die Beigabe von Holunderaroma seinen ausgeprägt süßen Geschmack bekommt. In guten Restaurants wird der Sambuca daher „klassisch italienisch“ mit drei gerösteten Kaffeebohnen serviert, die in dem Schnapsglas schwimmen und beim Zerkauen den Genuss des Sambuca zu einem bittersüßen Erlebnis machen.

Der Fliedertee wird ebenfalls aus Holunder bereitet, und zwar aus dessen getrockneten Blüten. Er hat also nichts mit dem Flieder zu tun, der außer weiß auch rötlich oder violett blüht. Im Zusammenhang mit dem Tee ist „Flieder“ vielmehr eine Bezeichnung für den Schwarzen Holunder. Dieser ist laut Brockhaus ein „häufig auch in Gärten angepflanzter, bis über sechs Meter hoher Strauch oder Baum mit gelblich-weißen, stark duftenden Blüten, die in der Volksmedizin in Form von Fliedertee (gegen Erkältungen) verwendet werden und schwarz-violetten Früchten, die zu Holunder-Saft und Holunder-Konfitüre verarbeitet werden.“ In Österreich heißt der Holunder auch „Holler“.

Der wissenschaftliche Name des Schwarzen Holunder ist Sambucus nigra. Mit dieser Namensgebung ehrte man meinen Vorfahren, den Humanisten, Historiker, Mediziner und Bücherliebhaber Johannes Sambucus. Eigentlich hieß er Zsámboky. Er wurde am 25. Juli 1531 zu Tyrnau im damaligen Oberungarn geboren (heute Trnava in der Slowakei). Sein Vater hieß mit Vornamen Petrus, also Peter (so wie meiner).

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